Skip to main content

Rundmail mit Terminen und Gedanken zu 2024

Hallo,

Meine Rundmail kommt dieses Jahr etwas später als die letzten Jahre. Der Grund dafür ist mein Umzug gewesen. Pünktlich zum neuen Jahr habe ich eine neue Wohnung bezogen, also einen Wandel nach 26 Jahren. Glücklicherweise konnte ich den Prozess in meinem Fluss und ganz bewusst erleben. Die erste Phase war klärend und reinigend durch genaues Prüfen, was in mein Leben gehört und gehören soll. Dann ist es wie in einer Wave: erst zieht das Tempo (Stakkato) an, dann ist Chaos, im Lyrikel sortiert sich alles neu und jetzt beginnt langsam das Stillness. Die Ruhe kommt zurück und so auch der Freiraum für eine neue Rundmail.

Zuerst die Termine für Alle:
Aufstellungen sind am 2. Freitag im Monat um 15 Uhr = 9.2.; 8.3.; 12.4.

Die Aufstellungsarbeit pausiert danach eine Zeitlang, denn ich habe mich entschlossen etwas langsamer zu machen und mir mehr Auszeiten einzuplanen. Also geht es im nächsten Herbst weiter mit der Körpertherapie und dem letzten Jahr der Ausbildungsgruppe.

Körpertherapie mit neurogenem Zittern und Verbundatmen sind am 4. Freitag im Monat und beginnen um 17, bzw. um 19 Uhr = 23.2.; 22.3.; 26.4.; und dann wieder am 25.10.; 22.11. (bitte unbedingt vorher anmelden).

Das Jahr 2024 ist in unserer Zeitrechnung schon einen Monat alt. Unser 1. Januar jedoch hat nur wenig Bezug zu den Naturrhythmen. Dem Rhythmus der Sonne folgend, gäbe es mehrere Möglichkeiten, wie beispielsweise am 1. November mit dem Einsetzten der dunklen Jahreszeit. Wir feiern dann Halloween. Oder an der Wintersonnenwende am 21. Dezember, also die längste Nacht im Jahr und dann die Rückkehr des Lichtes. Der Gedanke ist mit Heiligabend verbunden. Eine weitere Möglichkeit das neue Jahr zu begrüßen ist das Erwachen der neuen Energie am, bzw. um den 2. Februar. Wir feiern dann Lichtmess. Im chinesischen Kulturkreis (früher vermutlich auch im keltischen Kalender) beginnt in diesem Zeitraum das neue Jahr und am 10. Februar 2024, das Jahr des Holz-Drachen. Der Drache, vor allem im Element Holz und Feuer, ist von den 12 Tieren des chinesischen Horoskops die größte Yang-Energie, also mit der stärksten aufsteigenden und aktiven Kraft.

Nachdem das letzte Jahr schon so ereignisreich gewesen war, bin ich neugierig, wohin es mit dieser Energie dann weiter gehen wird. Möglicherweise ist die Versuchung, in der kämpferischen Energie zu bleiben, groß. Doch muss die Kraft des Drachens nicht zum Kämpfen genutzt werden. Wir können diese Kraft auch zu einem Aufbruch nutzen, zum Beispiel für den Aufbruch in den Frieden mit Mensch, Tier und Natur.
Der Frieden kann schon im Kleinen beginnen, indem wir versuchen weniger zu bewerten. Bin ich mir bewusst, wie oft ich die Menschen um mich herum bewerte, oder was ich gerade lese, oder möglicherweise mich selbst? Eine Alternative wäre es stattdessen zu beobachten, die Menschen, die Dinge oder auch mich selbst. Wie wäre es, wenn ich mir Zeit und Raum gebe die beobachteten Momente auf mich wirken zu lassen, um vielleicht wirklich zu verstehen? Verstehen heißt nicht zu allem Ja zu sagen. Im Gegenteil, es gibt mir die Möglichkeit und die Zeit meine eigene tiefe Wahrheit darin zu spüren und vielleicht etwas Neues zu erfahren.

Wie friedvoll wäre die Welt, wenn wir uns mit viel Zeit wieder wirklich zuhören würden, uns mit echtem Interesse am Anderen aufeinander einlassen könnten, auch wenn uns manche Dinge trennen. Für mich ist der Mangel dieser Fähigkeit ein eindeutiges Zeichen dafür, wie traumatisiert unsere Gesellschaft wirklich ist. Das täglich „Dafür“ oder „Dagegen“ sein mit dem wir konfrontiert sind, ist dabei nicht hilfreich. Also ist es für uns Alle eine gute Übung anstelle des Bewertens das Beobachten zu setzten. Statt zu wissen glauben, was richtig und was falsch ist, zu spüren, welche Wirkung von etwas ausgeht und mir dabei vergegenwärtigen, dass alles ein Teil des Großen Ganzen ist.
Als Teil des Großen Ganzen, das auch ich bin, müssen wir uns niemals verleugnen, aber es fordert uns auf respektvoll und achtsam zu sein. Mich selbst als Teil des Großen Ganzen zu sehen, gibt mir die Chance mit liebenden Herzen auf die Dinge zu schauen und mich nicht länger von den Ängsten und Traumas treiben (oder soll ich sagen: dirigieren) zu lassen, um dann als Getriebene noch weiter aus dem Kontakt mit mir und meiner Umwelt zu gehen.

Was heißt eigentlich Liebe? Ich rede von der allumfassenden Liebe. Diese Liebe ist eine Haltung aus dem Herzen heraus, mich offen und wertfrei der Welt zuzuwenden. In manchen Momenten ist das eine echte Herausforderung, dann verschließen wir uns, vielleicht ohne daran etwas ändern zu können. Das Herz geht zu als Schutzreaktion und wir wenden uns ab von der Welt und von uns selbst und die Angst hat die Oberhand. Wenn es so ist, dann schenke auch deiner Angst etwas von der Liebe.  Denn die Liebe verschließt ihr Herz nicht, auch nicht der Angst gegenüber. Die Liebe kann klar und deutlich Nein sagen. Das tut sie aus Liebe zu sich selbst heraus und in der Sorge um sich selbst. Die Liebe muss nicht bewerten, oder gar abwerten.
Vielleicht magst du dich beobachten, wann und in welchen Situationen dein Herz sich verschließt, und an welchen Stellen dein Herz sich öffnet? Und vielleicht kannst du dabei auf Bewertungen mehr und mehr verzichten, einfach weil es sich so viel schöner anfühlt in der Liebe zu Sein.